Während der letzten Woche waren einige Entscheidungen zu treffen… Yogas Diagnose ist ziemlich komplex und es standen mehrere Alternativen zur Wahl, diese zu behandeln.
Wie wir euch erzählt haben, hat sich Yoga einer aufwendigen Untersuchung unterzogen. Ein MRT (Magnetresonanztomografie) des rechten Beins. Mit dieser Untersuchung können Details sichtbar gemacht werden, die weder mit einer Computertomografie (CT) noch mit Röntgen darstellbar sind. Einige Organe und Weichteilstrukturen, wie z. B. das Rückenmark, Bandscheiben, Bänder und Sehnen werden nur mit Hilfe eines MRT detailliert sichtbar. Da hier nur mit Magnetfeldern und keiner Röntgenstrahlung gearbeitet wird, ist der Hund keiner gesundheitsschädlicher Strahlung ausgesetzt. Dafür war eine Narkose erforderlich, da bei dieser Untersuchung, die ca. 45 Minuten dauert, ist jegliche Bewegung ein Problem. DieBeurteilung der Bilder wäre nicht möglich. Da Yoga jedoch nur auf dem Tisch liegen musste und keine weitere Manipulation erforderlich war, konnte die Narkose schonend mittels Gaserfolgen. Mit dieser Methode kann die Dauer sehr genau gesteuert werden.
Dennoch entschied sich Yogas Herrchen vorab dafür, ein aussagekräftiges Blutbild zu machen. Eine Narkose birgt immer ein gewisses Risiko, das mit einer gründlichen Untersuchung deutlich reduziert werden kann.
Es wurde das gesamte Kniegelenk untersucht, inklusive aller Sehnen und Bänder. Das Kniegelenk ist beim Hund ein äußerst komplexes Gelenk: Neben den Knochen gibt es verschiedene Bändern, Sehnen und anderen Bindegewebsstrukturen wie den Menisken. Alle sind für eine optimale Funktion erforderlich. Anders als beim Menschen, dessen Kreuzband meist in Folge eines Unfalls reißt, handelt es sich beim Hund um eine Erkrankung, die sich nach und nach, in kleinen Schritten, entwickelt. Am Ende reißt es. Dies verursacht unterschiedlich starke Lahmheiten oder eine Instabilität des Beins. Im Gelenk sammelt sich Flüssigkeit, die sich entzündet. Genau so war es auch bei Yoga.
Da diese Untersuchung noch keine eindeutige Aussage über die Ursachen der Beschwerden von Yoga ergab, wurde ergänzend noch ein Röntgen der Hüfte sowie des Rückens gemacht. Dieses war erfreulicherweise unauffällig.
Nach Abschluss aller Untersuchungen wurden die Befunde zusammengefasst und die weitere Vorgehensweise festgesetzt. Yogas Herrchen entschied sich zu einer sogenannten TPLO. Dies bedeutet beim Hund eine chirurgische Anpassung der Gelenkfläche des Schienbeinknochens. Auf diese Weise kann das Kreuzband wieder vollständig hergestellt werden. Bei dem Eingriff wird der Schienbeinkopf abgesägt und seine Ausrichtung verändert. In der neuen Position wird das Knochenstück mittels Schrauben und Platten neu befestigt. Das Gelenk ist auf diese Weise auch ohne Kreuzband stabil und der Oberschenkel kann nicht mehr abgleiten.
Soweit alle Fakten zur Operation – die emotionale Verfassung von Yogas Herrchen ist selbstverständlich angespannt, obwohl die Heilungschancen wirklich sehr gut sind.
Morgen um 10.30 ist der Termin für die OP. Haltet uns die Daumen, umso mehr, desto besser!
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