Rattengift
- Karin Rothbauer
- 7. Sept. 2023
- 2 Min. Lesezeit


der Respekt Rattengift gegenüber ist grenzenlos ….. dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen
Weshalb bergen Rattengifte so hohe Risiken für die verschiedensten Tierarten? Warum werden sie dennoch verwendet?
Die blutgerinnungshemmenden Wirkstoffe im Gift, stellen sowohl für das Ökosystem als auch das Tierwohl aufgrund seiner zeitverzögernden Wirkung eine enorme Gefahr dar. Aber nicht nur für Wildtiere und Hunde birgt das Gift eine heimtückische Gefahr, auch für Wasserorganismen ist es giftig und baut sich in der Natur nur sehr langsam ab.
Nach der Aufnahme führen die Wirkstoffe zu inneren Blutungen oder dauerhaften Blutungen, die durch kleinste Verletzungen ausgelöst werden. Die Blutungen führen bei Ratten mit einer Zeitverzögerung von 48 Stunden bis 7 Tagen zum Tod durch Verbluten. Das leidvoll lange Sterben der Tiere wird bewusst in Kauf genommen, denn die Zeitverzögerung sorgt dafür, dass Ratten trotz ihres vorsichtigen Verhaltens bei der Nahrungssuche keinen direkten Zusammenhang zwischen den Ködern und dem Tod von vorkostenden Artgenossen herstellen können. Daher entwickeln sie auch keine Köderscheu und das Gift wird von allen Tieren eines Nestes angenommen.
Aufgrund der langen Wirkdauer des Giftes verbleiben die Wirkstoffe lange im Körper der Ratte und werden nur langsam abgebaut. So ergibt sich das erhebliche Risiko für eine Sekundärvergiftung für andere Tiere - wie z.B. Mäusebussard oder Wiesel.
In einem intakten biologischen Umfeld werden Ratten durch natürliche Feinde reguliert. Ein Nagetier wird erst dann zum "Schädling", wenn es bei seiner Suche nach Futter in der Nähe von Menschen fündig wird. Aus diesem Grund sollten möglichst alle potenziellen Nahrungsquellen unzugänglich gemacht werden (d.h. Biomüll, Kompost, überfüllte Mülltonnen und Vogelfutterstellen sollten nicht zugänglich sein).
Leider passiert es immer wieder, dass auch Hunde Rattengift zu sich nehmen. Oft ist es ein ausgelegter Köder, manchmal eine vergiftete Maus. Je früher der Vierbeiner zum Tierarzt kommt, desto höher sind seine Überlebenschancen. Denn Rattengift hemmt die Vitamin-K-Synthese in der Leber und stört dadurch massiv die Blutgerinnung. Ohne Behandlung verblutet das Tier langsam innerlich. Wie bereits erwähnt ist das Gift tückisch: Es wirkt nicht sofort, sondern zeitverzögert. Je nach Dosis können die ersten Symptome erst Stunden später auftreten. Oft lässt sich die Vergiftung daher erst im Nachhinein rekonstruieren, weil die Besitzer gar nicht bemerken, dass ihr Tier Gift gefressen hat.
Erste Symptome einer Vergiftung:
Husten
Nasenbluten
Blutungen der Maulschleimhaut
Blutergüsse
Schwäche
Im späteren Verlauf einer Rattengift Vergiftung zeigen sich weitere Symptome:
Anzeichen eines Schocks (schnelle Herzfrequenz, blassen Schleimhäute, niedriger Blutdruck)
Husten mit blutigem Auswurf
Atemnot
Blutergüsse im Gelenk mit Lahmheit
Man kann einen Hund nicht direkt auf das Rattengift testen, jedoch auf die typischen Folgen. Die Reduktion bestimmter Gerinnungswerte gibt deutliche Hinweise auf eine Aufnahme von Rattengift. Die Gabe von Vitamin K und die daraufhin folgende Besserung, bringen dann die Diagnose.
Um akute Blutungen zu stoppen und die Vitalfunktionen (Atmung und Kreislauf) zu sichern, kann eine Bluttransfusion notwendig sein. Um den Mangel an Vitamin K zu behandeln, wird das Vitamin über drei bis sechs Wochen wiederholt verabreicht.
Wird der Hund dabei beobachten, wie er Rattengift frisst, dann sollte sofort einen Tierarzt aufgesucht werden. Er wird Erbrechen auslösen und so mögliche Giftstoffe aus dem Magen entfernen. Zusätzlich kann medizinische Kohle eingegeben werden, um die Aufnahme restlicher Giftmengen zu reduzieren.
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